Vaxholm, Stockholm

Vaxholm - das Tor zu den Schären - liegt nur eine knappe Autostunde von Stockholm entfernt und ist für seine Besucher eine Oase der Erholung. Insgesamt verteilt sich die Gemeinde Vaxholm auf 64 Inseln. Viele der Eiländer sind heute zwar durch Brücken mit dem Festland verbunden, dennoch gehört zu einem "echten" Ausflug in den Schärengarten die Fahrt mit der Fähre nach Vaxholm einfach dazu. Die Boote benötigen von der Stockholmer Innenstadt bis zum Vaxholmer Hafen zirka eine Stunde. Schon vom Wasser aus sieht man die idyllische Altstadt der Hauptinsel. Viele kleine Läden, Boutiquen und gemütliche Restaurants machen Vaxholm zu einem beliebten Feriendomizil.

Die Vaxholmer Festung schützte im 19. Jahrhundert die Wasserwege nach Stockholm

Die Vaxholmer Festung befindet sich auf einer kleinen, gegenüber der Stadt gelegenen Insel und schützte im 19. Jahrhundert die Wasserwege nach Stockholm. Heute ist das stolze Trutzwerk, dass man vom Hafen von Vaxholm 122 aus leicht erreicht, ein Museum.

In Vaxholms Fästningsmuseum erhält der Besucher Einblicke in die Geschichte der Verteidigungsanlage. Zudem kann man in das kugelsichere Gewölbe der Festung steigen oder die alten Gefängniszellen von Vaxholms fästning erkunden. Interessierte erfahren außerdem Wissenswertes über die Zeit, in der die Festung als Gefängnis diente. Der berühmteste Insasse der Haftanstalt war der anno 1813 festgesetzte General von Döbeln, der heute als ein wahrer Nationalheld gilt. Außerdem zeigt das Museum den Wandel der schwedischen Küstenverteidigung von Gustav Wasas Zeiten bis zum Zweiten Weltkrieg anhand von Schaubildern und Modellen.

Zudem sollte man unbedingt den Turm der Festung besteigen und von dort aus den herrlichen Blick über die Schärenlandschaft und die Großstadt Stockholm genießen.

Um das Jahr 1760 begann man mit dem Bau der kleinen weißen Vaxholms kyrka, die auch Gustav Adolfs kyrka genannt wird. Viele Jahre vergingen, bis man die Kirche anno 1803 endlich einweihen konnte. Die Pläne für den Bau der hübschen neoklassizistischen Kirche stammen von den berühmten schwedischen Architekten Olof Tempelmann und Carl Fredrik Adelcrantz. Besonders sehenswert ist die hölzerne Christusskulptur aus dem 17. Jahrhundert.

Das Bogesunds slott wurde in den 1640er Jahren erbaut

Das Bogesunds slott liegt einige Kilometer südlich des Vaxholmer Hafens. Das Schloss erreicht man durch eine Lindenallee und einen romantischen Landschaftspark, der regelrecht zum Träumen anregt.

In den 1640er Jahren begann man mit der Errichtung von Bogesunds slott. Der Bauherr Per Brahe liebte die Aussicht von der Anhöhe und ließ deshalb ein Schloss mit vier Stockwerken errichten. Die charakteristischen Ecktürme von Bogesunds slott – die eigentlich aus dem 19. Jahrhundert stammen - schaffen die ganz spezielle und einmalige Atmosphäre einer mittelalterlichen Ritterburg.

Seit anno 1949 steht Bogesunds slott unter Denkmalschutz. Im Park des Schlosses eröffnete im Jahr 1998 eine Jugendherberge, das so genannte Bogesunds vandrarhem. Nebenan kann man in einem kleinen, gemütlichen Café – das Gebäude war ehemals das Haus des Schlossgärtners – ein wenig entspannen und den Anblick der einheimischen und exotischen Pflanzen im Schlosspark genießen.

Im Sommer ist Bogesunds slott für Führungen geöffnet und in der Schlosskapelle finden zudem Gottesdienste und Konzerte statt.