Dalarö, Stockholm

Einst war Dalarö eine bedeutende Zollstation

Dalarö liegt 40 Kilometer außerhalb von Stockholm

Hübsche Schwedenhäuschen auf der Insel Dalarö

Die Insel Dalarö liegt zirka 40 Kilometer außerhalb von Stockholm und war lange als die bedeutendste Zollstation von Schweden bekannt. Anno 1719 setzten russische Truppen alle Gebäude auf der Insel in Brand, und verschonten nur die Kirche. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Dalarö zu einem beliebten Badeort, der besonders von bekannten Schriftstellern und Künstlern der damaligen Zeit frequentiert wurde. Auch die königliche Familie gehörte zu den regelmäßigen Besuchern des Eilands. Das Societetshus zählt heute zum Weltkulturerbe der UNESCO und trotze dem großen Feuer des Jahres 1890, das die meisten der Gebäude auf Dalarö zerstörte. Im Societetshuset traf sich im Sommer die Stockholmer High Society.

Auch der berühmte Wrackforscher Anders Franzén, der das historische Kriegsschiff Wasa entdeckte, lebte seinerzeit auf Dalarö. Noch heute können Inselbesucher seine kleine Hütte besichtigen.

Die Insel Dalarö lockt nicht nur mit idyllischen Promenaden, weißen Stränden und lauschigen Restaurants, sondern auch mit dem Dalarö Museum 119, der Dalarö kyrka und der Festung Dalarö skans.

Das Dalarö 118 Museum sitzt in einem wunderschön gelegenen und frisch restaurierten Zollhaus aus dem Jahr 1788. Dieses kleine Museum zeigt zwei ständige Ausstellungen: Dalarö 118 in der Großmachtzeit Schwedens und Dalarö 118 – Das Sommerland. Außer dem Museum befinden sich im Zollhaus auch noch die Touristeninformation und ein Restaurant mit Biergarten.

Die weiße Holzkirche erhielt ihr heutiges Aussehen anno 1787 und steht auf dem Fundament einer kleineren Holzkapelle aus den 1650er Jahren. Anno 1985 renovierte man die Dalarö 118 kyrkan komplett. Man befreite die Kanzel – ein Werk aus den 1630er Jahren – von der Ölfarbe, so dass das Holz zum Vorschein kam. Die von Meister Melcherdt gearbeitete Kanzel war ursprünglich für die Kirche in Tyresö bestimmt. Die dortige Gemeinde fand sie aber nicht gut genug und schenkte die Kanzel deshalb der Kirche in Dalarö 118. Die Attraktion der kleinen Dalarö 118 kyrkan ist das hölzerne Waffenschild eines Kommandanten aus dem Jahre 1691.

Das Gotteshaus besitzt keinen Kirchturm – die Glocken sind deswegen in einem freistehenden Haus untergebracht. Der Friedhof rund um die Kirche ist schon seit dem Jahr 1880 nicht mehr in Gebrauch - Anno 1881 weihte man einen neuen Friedhof am Ortseingang von Dalarö 118 ein.

Die Festung Dalarö wurde zu Ende des 17. Jhds. erbaut

Dalarö skans ist eine Festung im Stockholmer Schärengarten. Schon im frühen 17. Jahrhundert existierte eine Art Burg, von der aus man Stockholm verteidigte - diese lag jedoch auf dem Festland. Ende des 17. Jahrhunderts entschloss man sich dann zum Bau der trutzigen Steinmauern auf Dalarö 118. Während der Großmachtszeit von Schweden verfiel Dalarö 118 skans jedoch zunehmend, da sich die Landesgrenzen immer weiter ausdehnten und Stockholm nicht mehr direkt bedroht wurde.

Erst anno 1719, als die russische Flotte vor der schwedischen Küste wütete, erfüllte die wuchtige Festung Dalarö 118 skans wieder ihren Zweck. Die mächtige Wehranlage machte selbst den wilden Russen Angst, denn sie ließen Dalarö 118 skans in Ruhe.

Anno 1854 endete die glorreiche Zeit von Dalarö 118 skans endgültig, denn man errichtete auf der Insel Vaxholm 122 eine neue Verteidigungsanlage. Die alte und verfallene Festung auf Dalarö 118 benötigte man nun nicht mehr.

Im Jahr 1935 wurde das beeindruckende Trutzwerk Dalarö 118 skans unter Denkmalschutz gestellt - Mittlerweile bietet man in dem alten Gemäuer neben gastronomischen Einrichtungen und Konferenzräumen auch Aktivitäten wie Segeltörns, Kajaktouren und Fischen an.