Mariefred, Stockholm

Die idyllische Kleinstadt Mariefred liegt 70 Kilometer westlich von Stockholm und erlangte anno 1932 durch Kurt Tucholskys Roman "Schloss Gripsholm" Weltruhm. Standesgemäß begibt man sich mit dem Dampfer in das malerische Städtchen am Mälarsee. Schon auf der dreieinhalb Stunden dauernden Fahrt über den Mälarsee kommt Ferienstimmung auf.

Die Kleinstadt ist 70 Kilometer von Stockholm entfernt

Das Städtchen ist per Dampfer erreichbar

Mariefred erlangte durch Kurt Tucholsky Weltruhm

Doch das Städtchen Mariefred hat noch weit mehr zu bieten als das berühmte Schloss Gripsholm: Die Kirche des charmanten Ortes stammt aus dem 17. Jahrhundert und befindet sich an der Stelle, an der ursprünglich das Kloster Pax Mariae – daher der Name Mariefred – stand. Von dieser Abtei sind lediglich ein paar Mauerreste übrig geblieben, die man beim Bau des neuen Gotteshauses in die Kirchenwände integrierte. Unweit der Kirche erblickt man das aus dem Jahr 1748 stammende Rathaus 39, welches der Architekt Carl Johan Cronstedt entwarf.

Die Kirche stammt aus dem 17. Jhd.

Zu einem Ausflug nach Mariefred gehört natürlich auch ein Besuch des Grabes von Kurt Tucholsky. Der deutsche Schriftsteller lebte mehrere Jahre lang im schwedischen Exil und starb anno 1935 in Göteborg. Auf dem Friedhof von Mariefred liegt er begraben.

Das kleine Mariefreder Museum widmet sich den Schmalspureisenbahnen und Dampfloks früherer Tage. An den Wochenenden und in der Sommersaison fahren zwischen Mariefred, Läggesta und Taxinge Näsby historische Züge.

Schloss Gripsholm erreichte durch Kurt Tucholsky Berühmtheit

Mächtig und stolz erhebt sich Schloss Gripsholm über der Kleinstadt Mariefred 126. Gripsholms slott befindet sich auf einer kleinen Insel, die vom Mälarsee umgeben wird – es ist das bekannteste der Schlösser des Königs Gustav Wasa und wurde anno 1537 erbaut.

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Schon im 14. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine Burg: Der Name Gripsholm stammt von Bo Jonsson Grip, einem der mächtigsten Männer des schwedischen Mittelalters. Anno 1537 begann der Baumeister Henrik von Köllen auf Gustav Wasas Initiative hin mit dem Bau des Schlosses. Im 17. Jahrhundert diente Schloss Gripsholm als Wohnsitz für die Witwen Königin Maria Eleonora und Hedwig Eleonora. Letztere nahm gravierende Um- und Anbauten vor, unter anderem ließ sie den Drottningflygel – den Königinnenflügel - hinzufügen.

Das Schloss wurde anno 1537 erbaut

Blick von Gripsholm nach Mariefred

Kanonen schützten das Schloss vor Angreifern

Eine besonders glanzvolle Zeit erlebte Gripsholms slott unter Gustav III. Ende des 18. Jahrhunderts. Er richtete in einem der runden Renaissancetürme des Schlosses ein exklusives Theater ein, welches heute eines der europaweit am besten erhaltenen Theater des 18. Jahrhunderts ist.

Im Laufe der Jahrhunderte diente Gripsholms slott auch immer wieder als Gefängnis für abgesetzte Könige: Hier mussten zum Beispiel Erik XIV. und Johann III. ihre Strafe absitzen.

Sehenswerte Höhepunkte des Schlosses sind die Kammer von Herzog Karl aus dem 16. Jahrhundert und die Svenska Statens Porträttsamling – die Staatliche Portraitsammlung. Gripsholms slott ist für seine umfangreiche Kollektion von Portraits bedeutender Schweden aus mehr als vier Jahrhunderten weltbekannt.