Schloss Drottningholm, Stockholm

In Schloss Drottningholm residieren die schwedischen Könige

Der prächtige Komplex ist auch als "Versailles des Nordens" bekannt

Das prächtige Schloss Drottningholm wird auch "Versailles des Nordens" genannt und liegt auf der Insel Lovö im Mälarsee. Ein Tagesausflug auf die so genannte Insel der Königin führt auch zum Wohnsitz der Royals. Seit dem Jahr 1981 leben König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia auf dem idyllischen, eine halbe Stunde vom Trubel der Hauptstadt entfernten Schloss Drottningholm. Der aus dem 17. Jahrhundert stammende Palast wurde anno 1991 sogar auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Unterkünfte Nähe Schloss Drottningholm

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Der Name Drottningholm stammt aus dem späten 16. Jahrhundert: Damals ließ König Johann III. für seine Gemahlin Königin Katharina Jagiellonica auf der Insel Lovö ein Schloss errichten. Dieser Palast, den die Königin "Drottningholm" taufte, brannte im Jahr 1661 völlig nieder. Anno 1662 begann der Architekt Nicodemus Tessin der Ältere im Auftrag der Königinwitwe Hedwig Eleonora mit dem Bau des neuen Schlosses. Der Baumeister ist für einen Großteil der barocken Innenarchitektur wie das imposante Treppenhaus, den Ehrenstrahl-Salon und das Paradeschlafzimmer verantwortlich. Nach dem Tod von Nicodemus Tessin dem Älteren setzte sein Sohn die Arbeiten am Schloss Drottningholm fort.

Der Palast zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO

Das Schloss wurde im 17. Jhd. konstruiert

Die unbewohnten Räume stehen zur Besichtigung offen

Anno 1744 heiratete die Kronprinzessin Lovisa Ulrika von Preußen den schwedischen Thronfolger Adolf Friedrich und erhielt Drottningholm als Geschenk. Sie prägte das heutige Aussehen des Schlosses enorm, da sie viele vom französischen Rokoko inspirierte Umbauten veranlasste. Im Jahr 1777 ging Schloss Drottningholm in den Besitz des Staates über, die Königliche Familie behielt jedoch das Nutzungsrecht.

Heutzutage ist der unbewohnte Teil des Schlosses öffentlich zugänglich und für die Besichtigung des beeindruckenden Schlosses auf der malerischen Insel sollte man ruhig einen ganzen Tag einplanen.

In der Nähe des Drottningholmer Wirtshauses ist das Museum de Vries in einem aus dem 18. Jahrhundert stammenden Stall untergebracht. Wo einst Pferde standen, zeigt das Museum heute eine einmalige Sammlung von Skulpturen des berühmten barocken Bildhauers Adriaen de Vries.

Die ausgestellten Bronzeskulpturen sind Kriegsbeuteobjekte aus Prag und Dänemark. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts befanden sich 32 Skulpturen des niederländischen Meisters im Park von Drottningholm – Heute sind die Plastiken fast alle Bronzekopien. Wer dennoch gern die Originale sehen möchte, der sollte in das nahe gelegene Museum de Vries gehen.

Eine der Hauptattraktionen von Drottningholm: Das Schlosstheater

Abgesehen von dem Schloss ist das Slottsteater eine der unbestrittenen Hauptattraktionen des Palastkomplexes Drottningholm, denn es ist eines der am besten erhaltensten Theater aus dem 18. Jahrhundert. Noch heute funktioniert es mit der alten, handbetriebenen Maschinerie und den Bühnenbildern von früher – lediglich das Kerzenlicht musste leistungsstarken elektrischen Lampen weichen.

Anno 1766 gab Königin Lovisa Ulrika dem Architekten Carl Fredrik Adelcrantz den Auftrag, ein Theater in der unmittelbaren Nähe von Schloss Drottningholm 108 zu errichten. Und so baute Adelcrantz das Drottningholms slottsteater auf den Resten eines anno 1762 niedergebrannten Theatergebäudes. Im Jahr 1777 begann mit dem Theaterliebhaber Gustav III. die Blütezeit des Schlossschauspielhauses: Der König veranstaltete hier für seinen Hofstaat in den Sommermonaten zahlreiche Theaterabende. Nach dem Tod des Monarchen verfiel das Theater und das Haus wurde erst in den 1920er Jahren wiederentdeckt und renoviert.

Heute werden am Drottningholms slottsteater im Sommer Opern und Ballette mit originalen Rokokokostümen und Puderperücken aufgeführt. Die dazu passende Musik erzeugen Musiker mit authentischen Instrumenten aus dem 18. Jahrhundert. Wer sich noch weiter über die Historie des Schauspiels informieren möchte, sollte das Theatermuseum besuchen. Hier werden zahlreiche Gegenstände und Kostüme aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert gezeigt.

Kleines Lustschloss: Der chinesische Pavillon

Das Lustschlösschen Kina slott liegt am Rande des Parks von Drottningholm. Die Bauart dieses exotischen kleinen Schlosses vereint den französischen Rokoko mit dem orientalischem und dem chinesischem Stil. Im 18. Jahrhundert war die so genannte Chinoiserie – eine europäische Kunstrichtung, die sich stark an chinesischen Vorbildern orientierte – der letzte Schrei. König Adolf Friedrich ließ das Kina slott anno 1753 als Geburtstagsgeschenk für seine Frau Lovisa Ulrika errichten. Etwa zehn Jahre später ersetzte man den ursprünglichen Holzpavillon durch ein beständigeres Steingebäude und verlieh dem kleinen Palais sein heutiges Aussehen. Das sehenswerte Kina slott gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.