Historisches Museum, Stockholm

Interessante Artefakte im Historischen Museum

Ein geschichtliches Highlight des für seine wohlhabenden und prominenten Einwohner sowie das ausgeprägte Nachtleben bekannten Stadtteils Östermalm ist das Historische Museum. Dieses moderne Ausstellungshaus wird auf schwedisch Historiska museet genannt und befindet sich südöstlich des Karlaplan-Platzes.

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Den Besucher erwarten in den Hallen des Museums archäologische Funde und Kirchenkunst aus der 12.000 Jahre währenden schwedischen Geschichte. Im Historiska Museum von Stockholm wird die kulturelle Vergangenheit des Landes von der Steinzeit bis ins 16. Jahrhundert für jeden greif- und nachvollziehbar. Neben interessanten Wechselausstellungen verfügt das Historiska museet zudem über fünf ständige Expositionen. Für diese Ausstellungen entwarf man während der Konstruktion des Museumsgebäudes in den Jahren von 1935 bis 1940 eigene und perfekt auf die Exponate abgestimmte Säle. Unter anderem ist der Raum für mittelalterliche Kirchenkunst im romanischen beziehungsweise gotischen Stil gehalten.

Die Exposition zur Steinzeit ist besonders interessant, denn hier werden nicht nur archäologische Fundstücke ausgestellt – man entwickelte verschiedene Menschenschicksale, deren Geschichte sich über einen Zeitraum von 8.500 Jahren erstreckt. In diesem Teil des Stockholmer Historiska museet erhält man einen realistischen Einblick in den Alltag der frühen Menschen und ihr soziales Verhalten. Zudem erfährt der Besucher, wie die Steinzeitmenschen mit Themen wie dem Tod umgingen.

Das Historiska museet befindet sich südöstlich des Karlaplans

12.000 Jahre Geschichte im Historischen Museum

Das Museum realisiert auch Wechselausstellungen

Die Exposition über die Wikinger räumt mit den Vorurteilen auf, dass die Wikinger nur Raubzüge unternahmen und allgemein ein sehr kriegerisches Volk waren. Der Wikingersaal des Historischen Museums zeigt die andere, häufig unbekanntere Seite des Lebens dieser Völkergruppe: Ihre Reisen dienten hauptsächlich dem Handel mit verschiedenen Völkern Osteuropas und des Mittelmeerraums. Die meisten Wikinger fuhren jedoch nicht zur See sondern lebten als Bauern und Handwerker in der Heimat.

Die Ausstellung über mittelalterliche Kirchenkunst gilt als eine der europaweit größten ihrer Art, und das hat einen guten Grund: Während der Reformationszeit zerstörte man in den meisten Ländern die aus dem Mittelalter stammenden kirchlichen Skulpturen, Bilder und Altarschränke. In Schweden jedoch zeigte man sich liberaler, sodass diese wertvollen Artefakte erhalten blieben und das Historiska museet von Stockholm nun viele einzigartige Schätze besitzt.

Die größte Attraktion des Historischen Museums ist unumstritten das Guldrummet genannte Goldzimmer. Für diese unterirdische Schatzkammer 10 sprengte man ein Gewölbe in den Fels unter dem Museum. Geheimnisvoll beleuchtet funkeln dort kostbare Ringe, Halsketten, Armreifen, Amulette und Medaillons und anderes Goldgeschmeide aus dem fünften und sechsten Jahrhundert um die Wette. Insgesamt befinden sich im Guldrummet, das seinem Namen alle Ehre macht, über 50 Kilogramm Gold und 250 Kilogramm Silber.

Die meisten der Stoffe, die man in den so genannten Textilkammaren sehen kann, stammen aus dem kirchlichen Umfeld: Doch in dieser fünften und somit letzten Dauerausstellung der Historischen Museums werden nicht nur Stickereien und Gewebe aus Schweden, sondern aus ganz Europa und sogar aus dem Orient präsentiert.