Königsgarten, Stockholm

Der Königsgarten heißt auf schwedisch Kungsträdgården und zählt mit seinem vielfältigen Freizeit- und Unterhaltungsprogramm zu den beliebtesten Treffpunkten von Stockholm. Der royale Park befindet sich südöstlich des Sergels torg und bildet mitten in der teils hektischen Metropole eine Oase der Erholung.

Kirschblüte im Kungsträdgården

Sommerliche Erholung im Königsgarten

Beachvolleyballspieler in der Grünanlage

Der von Bäumen umgebene Platz lädt mit seinen Cafés und Springbrunnen sowie den zahlreichen Bänken und Treppen zum Entspannen, Lesen und Spielen ein. Ob sommers oder winters, im Kungsträdgården ist immer etwas los. In den warmen Monaten locken Live-Konzerte von Pop bis Schlager und von Hip Hop bis Jazz zahlreiche Besucher in den Königsgarten.

Da in dem royalen Park regelmäßig Beachvolleyballturniere stattfinden, kommen auch Sportfreunde gern hierher. Wer es etwas ruhiger mag, kann sich beim Boulespiel ausprobieren oder beim Golfen ein paar Bälle schlagen. Von Oktober bis März steht zudem eine Schlittschuhbahn zur Verfügung.

Diese vielfältigen Aktivitäten lassen nicht erahnen, welchem Zweck der Platz ursprünglich einmal diente - Einzig der Name "Kungsträdgården" deutet noch darauf hin.

Im 16. Jahrhundert, zu Zeiten von König Gustav I. Wasa, kultivierte man in dem Garten Gemüse- und Obst für die Hofküche. Danach wurde das Land in einen barocken Garten umgewandelt und schon bald flanierten die Mitglieder des königlichen Hofes durch die Anlage. Damals war der Garten noch umzäunt, so dass das einfache Volk keinen Zutritt hatte. Das änderte sich erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts – jedoch nur für kurze Zeit, denn König Karl XIV. Johann ließ den Garten zu einem Exerzierplatz umbauen. Einzig die Allee blieb übrig und statt der Blumen konnte das Stockholmer Volk nun die Soldaten bei ihrem Drill begutachten.

Im Sommer finden hier Konzerte statt

Erst als anno 1866 die erste Kunst- und Industrieausstellung in dem Königsgarten stattfand, wandelte der Kungsträdgården sein Erscheinungsbild erneut. Die farbenprächtigen Blumenbeete kehrten zurück und der Künstler Johan Molin gestaltete den berühmten Fontänenbrunnen, den man auch heute noch bewundern kann.

Als Stockholm im Jahr 1998 zur europäischen Kulturhauptstadt ernannt wurde, verlängerte man den Platz und sanierte ihn umfangreich.