Rosendal, Stockholm

Orangerie auf dem Gelände des Rosendals

Im Rosendal werden auch heute noch Rosen angebaut

Schwedische Leckereien in der hiesigen Bäckerei

Das Rosental wirdauf schwedisch Rosendal genannt und liegt in der Nähe des Freilichtmuseums Skansen. Heutzutage ist der Garten des Rosentals, der so genannte Rosendals Trädgård, eines der beliebtesten Ausflugsziele der Stockholmer. Das liegt unter anderem an der dortigen Bäckerei mit ihrem hübschen Café, in dem man schwedische Leckereien genießen kann. Seit dem Jahr 1817 ist Rosendals Trädgård in königlichem Besitz und damals wie heute legt man den größten Wert auf den Anbau von Rosen, Kräutern sowie Obst und Gemüse. Das Programm von Rosendals Trädgård reicht von Kursen im Kranzbinden und Kräutersammeln bis hin zu Tagesausflügen durch das schöne Gebiet.

Mit Rosendals slott ließ König Karl XIV. Johann in den 1820er Jahren das wohl erste und einzige Fertigbau-Schloss der Welt errichten: Der kleine Palast besteht hauptsächlich aus Holzteilen, die mit Backsteinen verkleidet sind! Die Pläne für dieses einmalige Lustschloss stammen von dem Architekten Fredrik Blom. Das Rosendals slott diente der Familie Bernadotte als Rückzugsort – sie erholten sich in der entspannenden Atmosphäre von ihren Regierungspflichten. An dem im Empirestil erbauten Schloss Rosendal 92 hat man bis zum heutigen Tag so gut wie nichts verändert.

Einst lebte Prinz Eugen auf dem Waldemarsudde-Anwesen

Die Villa Waldemarsudde befindet sich südlich des Schlosses Rosendal 92 und war für lange Zeit die Heimat des schwedischen Prinzen Eugen. Der Prinz war der Sohn des Königs Oskar II. und machte sich schnell einen guten Ruf als Landschaftsmaler und Kunstsammler. Die Villa Waldemarsudde besteht aus dem Hauptgebäude Slottet – dem Schloss – und einer Galerie. Der Bau des Schlosses begann anno 1903, die Galerie entstand erst zehn Jahre später. Beide Gebäude entwarf der Architekt Ferdinand Boberg.

Da Prinz Eugen die Häuser auf dem kleinen Kap Waldemarsudde so liebte, beerdigte man ihn nach seinem Ableben am Ufer von Djurgården 77. Nach seinem Tod im Jahr 1947 ging Waldemarsudde in staatlichen Besitz über – so hatte es der Prinz in seinem Testament verfügt. Auch seine Kunstsammlung, die er anno 1887 anlegte, ging in Staatsbesitz über, wurde aber kaum noch erweitert. Dennoch umfasst die Kollektion 2.500 Werke von 444 Künstlern und damit galt sie im Jahr 1947 als eine der größten Privatsammlungen von Schweden.

Auf Waldemarsudde gibt es heute aber nicht nur die Kunstschätze von Prinz Eugen zu sehen, sondern auch einen Großteil seiner Wohnräume, die seit seinem Tod fast unberührt blieben. Außerdem stehen auf dem Gelände von Waldemarsudde ein altes Herrenhaus und eine zum Ende des 18. Jahrhunderts erbaute Flachsmühle. Zudem befinden sich in den schönen Parkanlagen wertvolle Skulpturen, die von so berühmten Künstlern wie Auguste Rodin und Carl Milles stammen.

Die so genannte Thielska galleriet befindet sich südöstlich des Schlosses Rosendal 92 und dient – wie der Name schon verrät – als Kunstmuseum und Galerie. Das Projekt geht auf den Bankier und Kunstsammler Ernest Thiel zurück: Er ließ sich das Jugendstilhaus zu Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Architekten Ferdinand Boberg bauen und wohnte zunächst selbst darin. Thiel war mit den großen Künstlern seiner Zeit, zu denen Edvard Munch, Carl Larsson, Bruno Liljefors und Eugène Jansson zählten, gut befreundet und erwarb etliche ihrer Kunstwerke.

Anno 1924 musste Thiel das Haus und seine Kunstkollektion an den Staat verkaufen, da er sein Vermögen im Ersten Weltkrieg verloren hatte. Zwei Jahre später eröffnete im ehemaligen Wohnhaus und der Galerie Thiels das Kunstmuseum. Die Thielska galleriet zeigt hauptsächlich skandinavische Kunst aus den Jahren von 1890 bis 1910. Zuweilen werden aber auch Sonderausstellungen mit den Werken von eher unbekannten schwedischen Künstlern des 20. Jahrhunderts durchgeführt.