Karlaplan, Stockholm

Das Fliegermonument von Carl Milles auf dem Karlaplan

Der Karlaplan ist ein offener Platz im Stockholmer Stadtteil Östermalm und liegt nordwestlich des Historischen Museums. Das offensichtliche architektonische Vorbild ist der Place de l’Etoile in der französischen Hauptstadt Paris. Von dem im Jahr 1896 erbauten Rondell gehen die Straßen Karlavägen, Narvavägen, Östermalmsgatan, Lützengatan und Styrmansgatan sternförmig ab. Zu jenen Zeiten bestand der Karlaplan-Platz größtenteils aus Grünflächen. In den Jahren von 1914 bis 1918 diente der einst so erholsame Platz zudem dem Gemüseanbau – die Stockholmer Bevölkerung musste schließlich auch während des Ersten Weltkrieges ernährt werden!

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Sein heutiges Aussehen erhielt der Platz erst in den 1930er Jahren. Damals errichtete man den runden Fontänenteich und das berühmte, auf schwedisch Flygaremonument genannte Fliegermonument. Diese Skulptur gab der Svenska Aeroklubben schon anno 1917 bei dem berühmten Bildhauer Carl Milles in Auftrag. Die Realisation der Pläne dauerte jedoch länger als gedacht, so dass der stolze Bronzeadler erst in den 1930er Jahren fertig war. Die Plastik befindet sich heute im nördlichen Teil des Parkes Karlaplan und zeigt neben dem imposanten Greifvogel auch den wenig erfolgreichen, aus der griechischen Mythologie stammenden Flieger Ikarus. Laut der Sage schenkte ihm sein Vater ein paar selbstgebaute Flügel, mit denen man jedoch nicht zu hoch fliegen sollte, da die Sonne die Schwingen sonst zerstört. Der junge Ikarus war zu übermütig und flog höher und höher - bis er schließlich abstürzte und starb.

Die Plastik des Adlers und des griechischen Jünglings ist zudem ein Denkmal für die im Ersten Weltkrieg gestorbenen schwedischen Flieger.

In den Jahren von 1901 bis 1908 lebte mit August Strindberg ein berühmter Stockholmer Schriftsteller am Karlaplan. Sein Haus in der Straße Karlavägen Nummer 40 ist jedoch nicht mehr erhalten.

Architektonisches Vorbild war der Pariser Place de l'Etoile

Die Bezeichnung Karlaplan erhielt der Platz zu Ehren aller schwedischen Könige, die den Namen "Karl" in ihrem Titel trugen: Karl X. Gustav, Karl XI. und Karl XII.

Anno 1967 erhielt der Karlaplan seine eigene U-Bahnhaltestelle, die - wie viele andere Stationen in Stockholm auch – mit Kunstwerken unterschiedlichster Art geschmückt ist.

Heute herrscht durch das beliebte Einkaufszentrum Fältöverstens im Norden und das Maximtheaters im Süden des Platzes ein lebhaftes Treiben auf dem Karlaplan.