| Geräucherter Hering |
| | Abends ist das Preisniveau in Restaurans recht hoch |
| | Gesundes Frühstück mit knusprigem Knäckebrot |
|
Das Angebot an Restaurants aller Preisklassen und Nationalitäten ist in Stockholm schier überwältigend. Viele Restaurants empfehlen mittags ein günstiges Tagesessen, das so genannte "Dagens Rätt", welches meist inklusive Salat, Getränk und Kaffee serviert wird. Abends ist das Preisniveau deutlich höher und es wird eher á la carte gegessen. Die Gäste runden den Preis normalerweise auf, es wird aber kein fester Prozentsatz als Trinkgeld erwartet.
Die üblichen internationalen Fast-Food-Ketten präsentieren sich natürlich unübersehbar. Eine schwedische Variante stellen die "Korvkiosk" genannten Imbissbuden mit Würstchen und gegrillten Hähnchen dar.
| Für Touristen gewöhnungsbedürftig: Surströmming |
| | Zum Kaffeetrinken wird traditionell Apfelkuchen gereicht |
| | Traditionelles Krebsessen im Frühaugust |
|
Die Mahlzeiten werden in Schweden - vor allem in ländlichen Gebieten - recht früh eingenommen: Das Mittagessen gibt es zum Teil schon ab 11:00 Uhr, Abendessen oft gegen 18:00 Uhr. Das Frühstück fällt meistens recht üppig aus - Wer auf seine Linie achten möchte, der sollte sich einfach an das knusprige Knäckebrot halten. Das Mittag- und das Abendessen werden mit Kaffee beendet, der auch zwischendurch allgegenwärtig ist. In zahlreichen Cafés wird der schwarze Muntermacher oft kostenlos nachgeschenkt. Eine echte Versuchung sind die süßen Begleiter des Kaffees: die Hefezimtwecken (Bullar), der Apfelkuchen und die Mandeltorte (Mandeltärta) sind typisch schwedische Spezialitäten.
Überhaupt schätzt man in Schweden bei fast allen Lebensmitteln eine leichte Süße, also auch bei Heringen, eingelegten Gurken, Brot und Saucen. Berühmt ist der so genannte "sill", ein Gericht mit süßsauer eingelegtem Hering, das seit alters her an Mittsommer mit neuen Kartoffeln und saurer Sahne verspeist wird. Im Frühaugust feiert das ganzen Land mit Papierhütchen und Schnaps das Krebsessen (Kräftorna). Das so genannte Surströmming ist angegorener Hering und für Touristen etwas gewöhnungsbedürftig. Die Schweden widmen dieser landestypischen Delikatesse jedoch ein Fest im August.
Alkohol ist wegen der hohen Steuern in Schweden teuer. Das erklärt das manchmal auffällige Trinkverhalten der Schweden im Ausland und auf den Fähren zwischen Schweden, Dänemark und Deutschland. Allerdings normalisiert sich die Situation zusehends. Bier mit über 3,5 Prozent (Starköl) sowie Wein und Spirituosen sind nur in den staatlichen Verkaufsstellen (Systembolaget) erhältlich und wesentlich teurer als in Deutschland. Die Käufer müssen zudem mindestens 20 Jahre alt und augenscheinlich nüchtern sein, außerdem haben die Systembolaget-Läden am Wochenende und vor Feiertagen meistens geschlossen. Überall frei verkäuflich sind hingegen Leichtbier (Lattöl) und das etwas stärkere Folköl.
Auch in der schwedischen Gastronomie zahlt man für Alkoholisches mehr als daheim. Zudem hat nicht jedes Lokal die Lizenz Hochprozentiges auszuschenken. Im Allgemeinen sind Wein und Spirituosen aus dem Ausland als Mitbringsel bei Schweden sehr beliebt. Weil es aber traditionell auch viele überzeugte Abstinenzler gibt, ist hier etwas Fingerspitzengefühl nötig.
| Weit verbreitet: Die Hackfleischbällchen Köttbullar |
| | Fischverkauf in Stockholm |
| | Sill: Kartoffeln mit süßsauer eingelegtem Hering |
|