Stockholm kann man auch mit der Fähre erreichen

Mit dem Flugzeug:

Von allen internationalen Flughäfen aus starten täglich oder wenigstens wöchentlich Flugzeuge nach Stockholm und Göteborg - Zum Teil wird auch Malmö angeflogen. Verschiedene schwedische Fluggesellschaften bieten von diesen Städten aus Inlandsflüge zu anderen Zielen an. In der Wintersaison gibt es von einigen deutschen Flughäfen aus Charterflüge direkt nach Nordschweden, überwiegend nach Arvidsjaur.

Mit dem Schiff:

Natürlich kann man auch mit dem Schiff nach Stockholm gelangen, dafür gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man fährt direkt von Deutschland nach Schweden oder aber man nimmt den Weg über Dänemark. Eines ist sicher: vor allem in der Hochsaison sollte man die Schifffahrten rechtzeitig buchen!

Mit der Bahn:

Zwei Bahnlinien führen nach Schweden: Eine Strecke führt über Hamburg – Kopenhagen – Helsinborg, die andere über Berlin – Sassnitz - Malmö. Hierbei werden die Züge auf Fähren verschifft. Von Kopenhagen aus gibt es auch Verbindungen über die Öresundbrücke nach Malmö und mit dem Hochgeschwindigkeitszug X 2000 gelangt man nach Stockholm.

Mit dem Auto:

Neben der Anreise auf der Fähre kann man alternativ mit dem Auto über die Öresundbrücke von Kopenhagen nach Malmö gelangen. Die spektakuläre Überfahrt kostet allerdings Gebühren.

Medikamente erhält man nur in Apotheken

Medikamente kann man in Stockholm nur in Apotheken kaufen, oft sogar ausschließlich gegen Rezept. Die Apotheken haben die gleichen Öffnungszeiten wie die "normalen" Läden: wochentags in etwa von 9:00 bis 18:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr. Die Apotheken befinden sich meist in der Nähe von Krankenhäusern und in Stockholm gibt es zusätzlich Not-Apotheken, die rund um die Uhr geöffnet haben.

Schweden verfügt über ein leistungsfähiges und gut ausgebautes Gesundheitssystem. Alle EU-Bürger werden zu den selben Konditionen behandelt wie die Schweden selbst. Reisende müssen aber eine Anspruchsbescheinigung ihrer Krankenkasse und einen Personalausweis vorlegen. Wenn man krank ist, sollte man sich zuerst an das nächste Gesundheitszentrum (vårdcentralen) wenden: Hier arbeiten Allgemein- und Fachärzte. Für Notfälle stehen natürlich auch die Notaufnahmen (akutmottagningen) der Krankenhäuser bereit. Der Arztbesuch kostet eine Gebühr, die bar bezahlt werden muss - Für Leute, die unter 20 Jahre alt sind, ist die Behandlung kostenlos. Um die Arztkosten zu decken, sollten Schwedenreisende eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Die Notfallnummer lautet 112. Neben dem Notarzt erreicht man damit auch Polizei und Feuerwehr.

Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf der Autobahn 90 bis 110 km/h

Die Höchstgeschwindigkeiten betragen auf den Autobahnen 90 bis 110 km/h, außerhalb geschlossener Ortschaften 70 bis 90 km/h, innerhalb 50 km/h und in der Nähe von Schulen 30 km/h. So lange die Verkehrsschilder nicht anderes vorschreiben, hat der von rechts kommende Wagen immer Vorfahrt. Vor und auf Kreuzungen darf zudem nicht überholt werden und es besteht – wie in Deutschland auch – eine Anschnallpflicht für alle Fahrzeuginsassen. Kinder bis zu sieben Jahren dürfen nur im Kindersitz mitgenommen werden. Auch tagsüber muss man in Schweden mit Abblendlicht fahren. Nebelschlussleuchten sind hingegen verboten.

Bei Unfällen dürfen die Beteiligten den Ort des Geschehens erst verlassen, nachdem sie Namen und Adressen ausgetauscht haben. Wildwechsel sind eine der Hauptunfallursachen in Schweden, entsprechende Schilder sollten vor allem in der Dämmerung ernst genommen werden. Auch die Promillegrenze von 0,2 Prozent ist ernst gemeint: Die Strafen für Fahren unter Alkohol- oder Medikamenteneinfluss sind ziemlich hoch.

Ist am Fahrbahnrand eine gelbe Linie markiert, darf man dort nicht parken. Auf Überlandstraßen gibt es jedoch oft breite Seitenstreifen. Fahrer dürfen darauf ausweichen, damit andere Fahrzeuge überholen können. Blaue Schilder mit einem weißen "M" kündigen auf schmalen Straßen Haltebuchten an. Sie sollten genutzt werden, um den Gegenverkehr vorbei zu lassen.

Der Pannendienst heißt auf schwedisch larmtjänst. Er ist unter 020 91 00 40 erreichbar und kostenlos, wenn man einen Auslandsschutzbrief hat. In Stockholm, Göteborg und Malmö unterhalten die großen Autoverleiher Filialen an den Flughäfen. Auf dem Lande vermieten einige Tankstellen Autos. Um die Öffnungszeiten von Tankstellen braucht man sich keine Gedanken machen - die meisten haben Zapfsäulen und Kassenautomaten zur Selbstbedienung.

Das Stromnetz in Schweden liefert 220 Volt Wechselspannung, daher sind keine speziellen Adapter erforderlich.

Fotozubehör sollte man lieber zu Hause kaufen, weil das Preisniveau in Schweden relativ hoch ist.

Schweden ist zwar Mitglied der EU, aber nicht in der Eurozone. Die Währung ist also immer noch die Krone mit ihrer Untereinheit Öre. Hundert Öre sind eine Krone. Reisende können an den EC-Automaten ohne Probleme Kronen abheben und Bargeld in den Banken umtauschen. Viele Bankfilialen haben allerdings nur von 10:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. Günstigere Wechselkurse bieten die Forex-Filialen in den größeren Städten und an den internationalen Flughäfen. Euroschecks werden in Schweden nicht mehr akzeptiert, dafür sind Kreditkarten aber weit verbreitet.

Spezielle Gesundheitsgefahren gibt es für Schwedenbesucher nicht. Wer plant, seinen Sommerurlaub in Schweden überwiegend draußen zu verbringen, sollte sich eventuell gegen die von Zecken übertragene Hirnhautentzündung FSME impfen lassen. Für einen Aufenthalt in der Wildnis ist es ratsam, eine Erste-Hilfe-Ausrüstung mitzunehmen.

Mit der Tram in Stockholm unterwegs

Die Großstädte Stockholm, Göteborg und Malmö verfügen über ein gut ausgebautes Nahverkehrssystem, dass hauptsächlich aus Bussen besteht. Für Göteborg, Stockholm und Malmö gibt es spezielle Touristenkarten, die unter anderem von den Touristeninformationen verkauft werden.

Taxis werden eher per Telefon bestellt, als auf der Straße angehalten - Die Fahrpreise sind relativ hoch und das Taxameter läuft, sobald das Taxi an der angegebenen Adresse bereit steht. Für die Strecke vom Flughafen in die Innenstadt gibt es häufig Festpreise. Die Grundpreise hängen im Seitenfenster aus und können sich je nach Taxiunternehmen deutlich unterscheiden.

Im Sommer lassen sich die schwedischen Städte wunderbar per Fahrrad erkunden. Die örtlichen Touristenbüros wissen, wo man Räder mieten kann. Die meisten Touristen sind fasziniert davon, wie viel Rücksicht man in Schweden auf die Fußgänger nimmt. Gleichzeitig ist es aber auch völlig unüblich, bei Rot über die Straße zu gehen.

Das schwedische Schienennetz ist im Süden des Landes relativ gut ausgebaut, in den Norden führen nur einzelne Linien. Größere Städte verbindet der mit dem ICE vergleichbare Hochgeschwindigkeitszug HX 2000. Mit einer so genannten Scanrail-Karte spart man bei Bahnreisen in Skandinavien oft viel Geld: Bis zu zwei Kinder unter 16 Jahren fahren in Begleitung eines Erwachsenen generell kostenlos. Jugendliche unter 26 Jahren erhalten auf allen Strecken 30 Prozent Rabatt.

Gute Verbindungen in alle Landesteile bieten Überlandbusse, die zumeist von der einheimischen Bevölkerung genutzt werden. Auch hier gibt es verschiedene Rabatte für Kinder und Studenten.

Am unkompliziertesten kommt man sicherlich im eigenen Auto oder Mietwagen im Land herum.

In Schweden gibt es kein Ladenschlussgesetz

Ein Ladenschlussgesetz gibt es in Schweden nicht und daher existieren auch keine einheitlichen Öffnungszeiten. Die meisten Läden haben von Montag bis Freitag von 9:30 bis 18:00 Uhr und samstags von 9:30 bis 14:00 oder 16:00 Uhr geöffnet. Vor Feiertagen machen die Geschäfte eventuell eher zu.

In Großstädten wie Stockholm schließen die Kaufhäuser und Einkaufszentren oft erst um 20:00 Uhr und haben auch am Sonntag von 12:00 bis 16:00 Uhr auf. In ländlichen Gegenden schließen die Läden bereits zwischen 17:00 und 18:00 Uhr - Dies gilt auch für Tankstellen, die in dünn besiedelten Gegenden oft die einzigen Geschäfte sind. Läden mit der Bezeichnung "näröppet" schließen abends später.

Auch Museen haben keine einheitlichen Öffnungszeiten. Außerhalb der Saison haben die kleineren Ausstellungshäuser oft ganz geschlossen.

Im Notfall erreicht man die Polizei unter der Telefonnummer 112. Diese Rufnummer kann kostenfrei von Telefonzellen angerufen werden.

In Schweden ist die Verbrechensrate ziemlich niedrig. Touristen - auch allein reisende Frauen - können sich gefahrlos bewegen. Trotzdem sind Taschendiebe in Stockholm nichts Unbekanntes, sodass man gut auf sein Gepäck aufpassen sollte.

Alkohol am Steuer wird hart bestraft: Das Mindestbußgeld liegt bei einem Monatsgehalt. In Schweden ist Prostitution für die Kunden strafbar und auch von Drogen sollte man lieber die Finger lassen.

Wohnmobile stehen nachts am sichersten auf einem bewachten Rast- oder Campingplatz. Auf unbewachten Plätzen sollte man die Türen gut verschließen und keine Wertsachen sichtbar liegen lassen.

Anrufe mit dem Handy sind ziemlich teuer

In Schweden funktionieren Telefonzellen mit Karten, die man in Hotels oder am Kiosk kaufen kann. Am häufigsten akzeptiert werden Teliakarten. Kreditkarten von American Express, Diners Club, Eurocard, Mastercard und VISA werden in den Telefonzellen akzeptiert. Es sind auch R-Gespräche möglich, bei denen der Angerufene zahlt. In Schweden heißen diese Gespräche Collect Call und müssen unter 020 00 18 angemeldet werden. Unter der Nummer 020 79 90 49 können Reisende den Country Direct-Service bestellen. Dabei zahlt man die schwedischen Telefongebühren mit der nächsten Telefonrechnung von zu Hause aus.

Leider gibt es in Stockholm nur wenige Telefonzellen, aber an vielen Kiosken kann man auch telefonieren. Ein Anruf bei den Lieben zu Hause kann vom Hotel aus ziemlich teuer werden!

Die Vorwahlen sind: für Deutschland 0049, für Österreich 0043, für die Schweiz 0043 und für Schweden 0046.

Bei Auslandsgesprächen fällt jeweils die 0 am Anfang der Ortsvorwahl weg. Das Mobilfunknetz ist im Süden Schwedens nahezu lückenlos, im Norden kann man sich hingegen nur entlang der Hauptstraßen und an der Küste hundertprozentig auf einen guten Empfang verlassen. Wegen der hohen Roaming-Gebühren ist es ziemlich kostspielig, mit einem deutschen Handy in Schweden zu telefonieren. Reisende mit Mobiltelefonen ohne SIM-Lock können jedoch ihre deutsche SIM-Karte gegen eine schwedische Prepaid-Karte austauschen. Dann erhält man eine schwedische Rufnummer, mit der man in Schweden günstiger telefoniert – dies ist sogar oft bei Gesprächen nach Deutschland der Fall.

Die Bedienung ist normalerweise schon im Preis enthalten. Trotzdem freuen sich die Servicekräfte, wenn die Kunden den Rechnungsbetrag aufrunden - Dies ist besonders bei Taxifahrten allgemein üblich. Bei gutem Service gibt man auch in Restaurants ein Trinkgeld in Höhe von zehn Prozent.

Bei der Ausreise von Schweden nach Deutschland dürfen Sie, da Schweden zur EG gehört, 800 Zigaretten oder 400 Zigarillos oder 200 Zigarren oder 1.000 Gramm Tabak mitnehmen. Zudem kann man 10 Liter Spirituosen und 10 Liter alkoholische Süßgetränke (Alkopops) und 20 Liter Zwischenerzeugnisse (z.B. Portwein, Sherry, Campari) und 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein) und 110 Liter Bier sowie 10 Kilogramm Kaffee mitbringen.